Impressionen und kurze Ausschnitte der Tepco-Konferenz von 24.3.2011, Hamburg 9:20 Uhr Ortszeit - Haupthema: Strahlenbelastung der Einsatzkräfte in Fukushima

Tepco wird von drei Mitarbeitern vertreten, die ich noch nicht kenne, die also zumindest nicht immer im Presseeinsatz waren. Sie stehen, setzen sich nicht hin. Sie bleiben an der Türseite, treten nicht direkt vor das Whiteboard. Alle drei tragen – wie bereits die anderen Tepco-Vertreter in der Nacht – dunkelblaue Arbeitsoveralls.

Es hat offenbar bereits am Morgen eine Pressekonferenz gegeben, bei der die Strahlenbelastung des vor Ort mit der Kühlung der Reaktorblöcke und Abklingbecken betrauten Einsatzkräfte zur Sprache kam. Dabei haben sich in Einzelfällen Belastungen von über 200 Millisievert/h gezeigt.

Bei der sehr kurzen o.a. Pressekonferenz wird zunächst ein neuer Zeitplan für die nächsten zwölf Stunden vorgestellt. Danach wird über den Zustand des Wasserspiegels in den Abklingbecken berichtet – beide Themen werden relativ kurz abgehandelt.

Danach geht es um die Strahlenbelastung. Es wird die konkrete Strahlenbelastung von drei namentlich nicht bekannt gegebenen Personen angeführt. Alle drei sind im Alter zwischen Mitte zwanzig und Ende dreißig. Sie weisen Strahlenbelastungswerte von 170 bis 180 Millisievert/h auf, also eine Dosis, die sich bereits im gesundheitsgefährdenden Bereich befindet.

Die Journalisten fragen nach: Diese Dosis bezieht sich auf den Zeitraum von einer Stunde. Wieviel Stunden sind die Personen denn dieser Strahlung ausgesetzt worden? Tepco hat die Einsatzdaten und erklärt, dass diese Strahlenbelastung kumuliert zu verstehen ist. Die Journalisten fragen weiter: Das gilt aber doch nur für einen Einsatz. Wie sieht es denn mit anderen Einsatzterminen aus? Waren die Mitarbeiter, deren Daten Sie gerade verlesen haben, auch bereits heute Vormittag im Einsatz? – Saa, Kakunin itashimasu (Ähm, wir werden das überprüfen). Wie sieht es denn mit der Strahlenbelastung der anderen Einsatzkräfte aus? – Die haben wir noch nicht überprüft. – Sie haben also nur erst die Strahlenbelastung von diesen drei Mitarbeitern überprüft? – Ja.

mro

Quelle: IWAKAMI Yasumi